Auf den Spuren der Cowboys

Von New Mexico fuhren wir in den Bundesstaat Arizona. Am Highway deckten wir uns im Visitorcenter mit umfangreichen Kartenmaterial für diesen Bundesstaat ein. Sowohl die guten Karten wie auch die informativen Broschüren helfen uns immer wieder unsere Reise zu planen. Unser nächstes Ziel war Tombstone, eine Cowboystadt wie im Wilden Westen. Hier gab es keine Möglichkeit frei zu campieren, so dass wir einen konventionellen Campingplatz nutzen, wir waren jedoch die einzigen Gäste. So hatten wir für dreissig Dollar einen voll ausgerüsteten Platz mit recht schnellem Internet, was auch nicht selbstverständlich ist. Nach dem Mittagessen machten wir uns auf zu den Cowboys. Wir besuchten einen alten Saloon, bestaunten die vorbeifahrenden Kutschen und posierten mit den Cowboys. Am späten Nachmittag zogen dicke Wolken auf, es kühlte so richtig ab und Schneeschauer kamen vom Himmel. So verbrachten wir den Rest des Tages gemütlich bei Tee und Spielen im Wohnmobil.

Hoch zu Ross durch die Prärie

Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Tucson, eine Stadt umgeben von der Sonora Wüste. Zufällig stiessen wir auf die Werbung für den Besuch eines Parks mit einer Höhle, einer kleinen Ranch mit Pferden und Streichelzoo, sowie der Möglichkeit zum campieren für nur fünf Dollar. In diesem wunderschönen Tal „Vail“ östlich von Tucson trafen wir am späten Vormittag ein. Die Umgebung mit den majestätisch zum Himmel ragenden Kakteen gefiel uns auf Anhieb. Auch ein Stellplatz für unser Wohnmobil war noch zu haben, so dass wir genügend Zeit hatten, die Gegend zu erkunden. Noam wollte unbedingt zu den Pferden und hoffte innigst, dass er alleine reiten dürfte. Es hatte einige Besucher die sich auch zu einem Trail mit den Pferden aufmachten, doch voll war es nicht. Wir entschieden uns für das erste Mal für einen 20minütigen Trail hoch zu Ross. Vor uns war noch eine andere Familie so dass wir etwas warten mussten. In dieser Zeit stärkten wir uns mit Sandwiches im Wohnmobil. Noam konnte es gar nicht abwarten, bis wir an der Reihe waren und wartete gespannt, welches wohl sein Pferd sein würde. Heike war noch nie geritten, wollte dies aber unbedingt einmal ausprobieren und wartete ebenfalls gespannt mit Noam, bis es endlich soweit war. Und dann die Frage der Rancherin: „Noam, möchtest du alleine reiten, oder soll ich das Pferd an die Leine nehmen?“ Noam überlegte kurz und war dann der Meinung, er könne dies wohl alleine. Gesagt getan, Heike und Noam bestiegen die Pferde und schon ging es der Rancherin hinterher. Beide machten für ihren ersten Ritt eine wirklich gute Figur und waren völlig begeistert von dieser neuen Erfahrung. Sie ritten durch die wundervolle und beeindruckende Landschaft voller wunderschöner Kakteen. Stefan folgte uns mit Jala im Bondolino um auch alles mit der Kamera festzuhalten. Was für ein Erlebnis!!!! Heike und Noam wollen unbedingt wieder reiten gehen, vielleicht ergibt sich ja nochmals die Gelegenheit. Anschliessend zog es die Kinder in den Streichelzoo. Jala und Noam konnten gar nicht genug bekommen von all den vielen lieben Tieren dort. Und Noam wurde ein richtiger Meister darin, die Hühner zu fangen und umherzutragen. Auf der Ranch lief immer etwas und so verbrachten wir den ganzen Nachmittag dort, bis wir uns auf den Weg zu unserem Stellplatz machten. Und wieder fanden wir einen unglaublich tollen Platz mit dem beeindruckenden Panorama der Sonorawüste, was für ein Traum. Nach einer Nacht unter wunderschönem Sternenhimmel fuhren wir am nächsten Morgen nach Tucson.

Im Wilden Westen

Wir erkundeten die Stadt und kühlten unsere heissen Köpfe in einem Splash Park,  was erst einmal für ausreichende Abkühlung sorgte. Die Nacht verbrachten wir auf einem ruhigen Parkplatz eines Casinos um am nächsten Tag die alten Wild West Filmkulissen in Old Tucson zu erkunden. Den ganzen Tag über schlenderten wir durch diese Wild West Stadt. Bewunderten den Saloon, erkundeten das Büro des Sheriffs und wurden Zeugen einer richten Stunt-Show. Inklusive zugehaltener Ohren wegen der lauten Schiessereien. Am Abend sahen wir dann noch die glutrote Sonne in der Wüste untergehen, bevor wir ruhig einschliefen. Die Zeit war geprägt von Cowboys, Kakteen und der grandiosen Erfahrung, auf einem Pferd zu reiten. Wir machen uns nun auf nach Phoenix, mehr dazu im nächsten Bericht.

2016-11-07T05:09:19+01:00