Wie du dein Herz und deinen Verstand in Einklang bringst

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Unser Wohnmobil ist bunt dekoriert mit Fotos von Freunden und der Familie, mit vielen Zeichnungen der Kinder und mit selbstgebastelten Spruchtafeln auf denen Dinge stehen wie „Denkt über mich was ihr wollt. Ich liebe mich so wie ich bin und steh zu mir und meinem Weg!“ oder „Ich mache aus meinem Leben das Allerschönste!“

Vielleicht sind es genau diese täglichen Gedankenstützen, die dazu führen, dass wir unser Leben nach unseren Wünschen und Träumen gestalten und nicht nach den Erwartungen anderer Menschen. Wer treu seinem Herzen folgt stösst immer wieder an den Verstand (anderer)! Das sind wir uns mittlerweile gewohnt. Das bedeutet nicht, dass wir wie lustgetriebene Tiere vollkommen verstandeslos jedem Trieb folgen – sondern wir hören einfach auf die leise Stimme in unserem Herzen und lassen dann den Traum situativ vom Verstand überprüfen. Das war nicht immer so und es braucht unseres Erachtens 3 Voraussetzungen dazu:

  1. Du darfst deiner inneren Stimme vertrauen. Es ist wie ein Navigationssystem das dir klare Signale sendet in welche Richtung dein Leben gehen soll. Das Navi ist ein machtvolles Instrument, das die Reise erleichtern und vereinfachen kann.
  2. Du allein gibst das Fernziel einer persönlichen Reise vor. Wer beim Navigationssystem kein Reiseziel eingibt bekommt zwar einer Umgebungskarte angezeigt, doch die richtungsweisenden Anweisungen bleiben aus.
  3. Dein Verstand bewältigt die situativen Hindernisse. Auf dem Lebensweg kann es zu Situationen kommen, die du mit einem klaren Verstand wunderbar bewältigen kannst. Dein Navi wird nach einigen Sekunden der Irritation die Route neu berechnen um dir ebenfalls Hinweise zu geben, die dich zurück auf die eigentliche Reiseroute bringen.

Dazu folgende Geschichte: Ein König bekam von seinem Volke eine prächtige Kutsche geschenkt. Er setzte sich in die Kutsche, die auf dem Schlosshof stand und genoss das weiche Leder der edlen Sitze und den herrlichen Geruch vom kunstvoll geschnitzten Holz. Nach einigen Tagen kam der Hofnarr an das Fenster der Kutsche und fragte den stolzen König: „Mein Herr, wäre es nicht wunderbar, wenn sie starke Pferde vor die Kutsche spannen würden, damit sie auch was von ihrem wunderbaren Reich sehen?“ Der König war begeistert von der Idee und liess sich umgehend vier prächtige Hengste vorspannen. Als nach einer wilden Fahrt durch Wald und Wiesen die ermüdeten Pferde zum Schloss zurück kamen, war der König ausser sich vor Freude über die Erlebnisse seiner Reise. Doch als er am nächsten Morgen die Kutsche besteigen wollte bemerkte er, dass sein edler Wagen grossen Schaden von der wilden Fahrt genommen hatte. Verzweifelt suchte er seinen Hofnarren auf. Er bedankte sich herzlich beim Narren für den Hinweis mit den Pferden und ersuchte um Rat, damit er seine Kutsche noch lange geniessen kann. Der Hofnarr riet dem König einen Kutscher zu besorgen, der die wilden Hengste etwas zügeln kann. Der König folgte dem weisen Rat des Narren und genoss bis an sein Lebensende die täglichen Ausfahrten durch sein Reich.

2017-04-09T06:51:29+02:00