Grand Canyon, Glen Canyon und der Antelope Canyon

Im Dunkeln erreichten wir den Grand Canyon. Kurz vor dem Parkeingang gibt es einen grossen öffentlichen Wald in dem wir auch campen dürfen. Wir fuhren über einen Viehrost eine gute Meile über einen Waldweg in den dunklen Wald hinein. Am Wegesrand entdeckten wir noch weitere Camper und fühlten uns nicht so allein. Die Nacht war ruhig und beschaulich unter einem fantastischen Sternenhimmel. Morgens in der früh machten wir uns auf zum Grand Canyon Nationalpark. Wir hofften noch einen Campingplatz im Park zu bekommen, doch leider war nichts mehr frei. Somit entschieden wir auch die nächste Nacht im nahegelegenen Wald zu verbringen. Wir erkundeten den westlichen Teil des Nationalparks, fuhren mit dem Shuttlebus und unseren Fahrrädern im Schlepptau die ganze „Hermitroad“ entlang. Wir genossen unser Picknick vor der atemberaubenden Kulisse des Grand Canyons bevor es mit den Rädern die 16km lange Strecke zurück zum Parkplatz ging. Immer wieder hielten wir an den Aussichtspunkten an und bestaunten den tiefen Abgrund und die tollen Felsen. Noam radelte und radelte und wenn ihn bergauf die Kraft verliess musste ihn Stefan ein Stück schieben, bevor es wieder hinunter ging. Gegen Abend kamen wir müde, hungrig und sehr zufrieden wieder bei unserem Wohnmobil an. Emma wartete schon sehnsüchtig auf uns und konnte es kaum erwarten spazieren zu gehen. Am Abend bewunderten wir mit vielen anderen Menschen den Sonnenuntergang, bevor wir im Wald wieder unser Nachtlager aufschlugen. Den zweiten Tag lauschten wir dem Ranger bei einer kleinen Wanderung und lernten viel über Fossilien bevor es dann dem „Scenic Drive“ entlang Richtung östlichem Parkausgang ging. Wir fuhren in den Abend hinein bis zu einer kleinen Indianersiedlung. Hier stillten wir unseren Hunger in einem tollen Restaurant und schliefen auf einem Campingplatz der zu dem Hotel gehörte und dementsprechend günstig war.

Football mit Quentin und Clémence

Am Morgen trafen wir zwei schweizerische Ehepaare die neben uns nächtigten und hatten noch nette Gespräche, bevor wir uns nach Page zum Glen Canyon aufmachten. Der Wetterbericht hielt sein Versprechen und es regnete den ganzen Tag. Zur Mittagszeit hielten wir an der „Navajo Bridge“, eine 1920 erbaute Brücke über den Grand Canyon und warteten das Gewitter beim Mittagessen im Wohnmobil ab. Später in Page parkten wir bei Walmart, machten die nötigen Einkäufe und waren froh, dass unser Wohnmobil trocken und warm ist. Mit dem W-Lan von Taco Bell und Mc Donalds konnten wir noch so einige Dinge erledigen und hingen einfach mal rum. Auch der nächste Tag war noch nicht wirklich besser. Wir besuchten das Visitor Center des Glen Canyon Nationalparks und schauten einen lehrreichen Film über den Bau des Staudamms. Den Nachmittag nutzen wir wieder zum Wäsche waschen. Heike behielt die Wäsche im Auge, während Stefan mit den Kindern und Emma im gegenüberliegenden Park spielen ging. Hier trafen wir Quentin und Clémence, ein junges Physiotherapeutenpäarchen aus Frankreich. Noam verausgabte sich beim Footballspielen mit den beiden so sehr, dass ihm am Abend im Bett gar nicht mehr wohl war. Nach einer ruhigen Nacht war er am Morgen Gott sei Dank wieder erholt und topfit. Auch dieser Tag war wettermässig noch nicht wirklich prachtvoll. Es regnete zwar nicht mehr und die Sonne schien auch wieder, doch dafür stürmte es. Wir erkundeten die verschiedenen Häfen, machten uns schlau, ob es sinnvoll wäre ein Motorboot zu mieten und verwarfen die Idee, als wir hörten, was uns alleine das Benzin kosten würde. Dann doch lieber die Muskeln spielen lassen und für den nächsten Tag ein Kajak mieten. Am „Lone Rock“ Beach, wo sich die Kinder im Sand so richtig austoben konnten trafen wir dann überraschender Weise wieder auf Quentin und Clémence. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag zum Kajak fahren.

Paddeln im Lake Powell

Der Wind hatte sich gelegt und die Sonne strahlte vom Himmel, perfektes Wetter für einen Ausflug mit dem Kajak. Wir paddelten 1Stunde und 20 Minuten in den Antelope Canyon um dort unser Picknick aufzuschlagen. Wir redeten viel, die Kinder kletterten auf den Steinen herum und entdeckten die vielen kleinen Salamander auf den Felsen. Wohlbehalten wieder im Hafen angekommen spürten wir schon unsere Schultern und am nächsten Tag den dazugehörenden Muskelkater. Früh morgens machten wir uns auf in den „Lower Antelope Canyon“, um den Touristenmassen zu entgehen. Wir wussten gar nicht, dass Steine im Zusammenspiel mit Sonnenlicht so wunderschön sein können. Unsere Filmkamera begann fast zu qualmen so viele schöne Ansichten gab es. Geniesse den Film und all die Schönheiten, die die Natur für uns bereit hält. Beeindruckt geht es für uns weiter in den Bundesstaat Utah zu weiteren Naturwundern. Im nächsten Bericht erfahrt ihr alles über den Zion Nationalpark und den Bryce-Canyon und über unendliche Weiten im Niemandsland.

Mit frühlingshaften Grüssen
Die Traum-Leben Familie

2016-11-07T05:09:18+01:00